Empowerment ist ein Begriff, der ursprünglich aus dem Bereich der Psychologie und Sozialpädagogik stammt. Er lässt sich am besten mit „Selbstbemächtigung“ oder auch „Selbstkompetenz“ übersetzen. Darunter fallen Strategien und Maßnahmen, die Menschen dabei helfen, einen Weg (zurück) zur Selbstbestimmung und zur Unabhängigkeit zu finden.
Quelle BMZ (www.bmz.de)
Was hat dieses Empowerment nun bei uns in der Ordination zu suchen?
Viele Patienten haben in zahnmedizinischen Situationen oft das Gefühl einer therapeutischen Entmündigung erfahren: ausgeliefert, machtlos, ohnmächtig und übergangen zu werden sind oft gemachte Erfahrungen, die es nun zu überschreiben gilt. Wir wollen Sie wieder „ermündigen“.
Denn es geht auch anders!
Im zahnmedizinischen Umgang spielt Empowerment eine große Rolle. Alles, was man sehen, beobachten, begreifen, angreifen, ausprobieren und gegebenenfalls stoppen kann, lindert oder verhindert das Gefühl des drohend Ungekannten und damit das Gefühl des Ausgeliefertseins.
In Rückenlage kann man nicht alles sehen, kann vermeintlich nicht eingreifen, gibt Kontrolle an Personen ab, die man nicht oder kaum kennt.
Das ist schon für viele Erwachsene schwierig, für traumatisierte Patienten und Kinder oft ein Ding der Unmöglichkeit.
Darum: tell – show – do, also: erklären – zeigen – tun lassen
Einen Spiegel zu halten, den Luftstrom des Pusters auf der Hand zu spüren oder einen Bohrer „bei der Arbeit“ zu beobachten und im besten Fall auszuprobieren, all das stärkt die Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen und stillt das Bedürfnis nach Kontrolle.
Empowerment gibt es nicht auf Rezept – aber wir können unsere Patienten auf dem Weg dorthin als Team bestmöglich begleiten und unterstützen.
Unser Beitrag besteht in der Zeit, die wir uns gemeinsam nehmen, der Möglichkeit für Sie „hinter die Kulissen“ zu schauen – und damit aus dem Aushalten ins Sehen, Verstehen und Tun zu kommen.